Innovationszentrum mit Strahlkraft für Region und Branche

Was mit einem vom BBIV initiierten studentischen Wettbewerb 2019 begann und unter Einhaltung des Termin- und Kostenrahmens 2022 fertiggestellt wurde, ist heute nicht nur ein leuchtendes Bauprojekt-Beispiel: Das BUILDING LAB erfüllt jetzt seine Aufgabe als Forschungs-, Dialog- und Innovationszentrum für digitalisiertes Bauen.

Als Standort der OTH Regensburg dient das BUILDING LAB entsprechend der Aus- und Weiterbildung sowie der angewandten Wissenschaft und Technologie. In dieser Funktion ist es darüber hinaus als Hybridgebäude konzipiert: Für die Studierenden vereint es Lernen und Wohnen. Für den BBIV ist es eine Begegnungsstätte, die nicht nur dem regionalen Netzwerk zugutekommt, sondern auch dem übergreifenden und grundlegenden Dialog. Eine Begegnungsstätte also, die ganz nach dem Motto des Verbands „Menschen verbindet“ – Menschen aus der Branche und darüber hinaus, Menschen mit Know-how und Visionen.

Bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung im März haben rund 120 Gäste –  darunter Branchenvertreter und Hochschulangehörige sowie alle an Konzept und Ausführung des BUILDING LAB Beteiligten – das neue Gebäude und seine Entstehung gemeinsam mit den Festrednern gewürdigt und gefeiert. Dafür hatte man sich im Atrium versammelt, dem prägenden Element und Herzstück des BUILDING LAB, das als Treffpunkt und Eventfläche geplant und nun erstmal auch in größerem Rahmen entsprechend genutzt wurde. Während der Eröffnung saß man hier mit Blick auf die Rückwand des Atriums, die in einer rund 10 Meter hohen „Kunst-am-Bau-Installation“ schlicht und elegant das grafische Leitmotiv der Bauindustrie illustriert.

Dipl.-Ing. Josef Geiger, Präsident des BBIV

Dipl.-Ing. Josef Geiger, Präsident des BBIV, präsentierte das BUILDING LAB in seiner Begrüßungsrede als einen Raum, der die Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Bauindustrie erlebbar mache.

Wissenschaftsminister Markus Blume

Und Wissenschaftsminister Markus Blume, der die Eröffnungsrede hielt, gab ihm recht – er lobte es „als bayerisches Innovationszentrum für das Bauen von Morgen“.

Auch Bürgermeisterin Astrid Freudenstein und OTH-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider betonten in ihren Grußworten die Zukunftschancen, die das interdisziplinäre Konzept des BUILDING LAB biete: für Forschung und Lehre ebenso wie für die Studierenden der Fakultät Bauingenieurwesen und die gesamte Branche. Inzwischen betreut die Hochschule hier tatsächlich eine wachsende Zahl von F&E-Projekten sowie ein Master- und Doktorandenprogramm für Integriertes Bauen.

Wir möchten ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit und Integrationsfähigkeit
der Bauindustrie setzen.
Michael Thon
Geschäftsführer der Ferdinand Tausendpfund GmbH & Co. KG und Mitglied des Vorstandes im Bezirksverband Ostbayern der Bauindustrie Bayern

Nach der sich anschließenden Talkrunde zum Thema „Vorgeschichte und digitale Zukunft des Bauens“, die Jeannine Tieling moderierte, blieb selbstverständlich ausreichend Zeit für eine Besichtigung des 4-geschossigen Lehr- und Forschungsgebäudes samt seiner Labor- und Arbeitsflächen, der Studierenden -Appartements und der neuen Geschäftsstelle Ostbayern des BBIV. Die BUILDING LAB-Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Mathias Obergrießer, Prof. Dr. Thomas Linner und Prof. Dr. Marcus Schreyer ließen es sich natürlich nicht nehmen, die Veranstaltungsbesucher durch ihr neues Reich zu führen und das Konzept des neuen Hochschulstandorts zu erläutern. Im großen KI-Labor konnten die Besucher bereits erste Schritte im Bereich Robotik am Bau kennenlernen.

Besonderen Anklang fanden die aus Anlass der Eröffnungsfeier bespielten Ausstellungsflächen: So wurde im BIM2Field-Labor die Entstehungsgeschichte des BUILDING LAB greifbar gemacht. Und hier präsentierte sich auch die Firma Gebr. Donhauser, die als regionaler Generalunternehmer das BUILDING LAB unter der künstlerischen Oberleitung durch Lang Hugger Rampp Architekten aus München umgesetzt hat.

Wir haben das BUILDING LAB mit einer Bausumme von 6 Millionen Euro und in einer Bauzeit von nur 18 Monaten – von Mai 2021 bis Oktober 2022 – umgesetzt. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren dabei waren natürlich entsprechende digitale Werkzeuge, aber auch unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Manuel Beer
Bauleiter, Gebr. Donhauser
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